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Asiatische Tigermücke in Wyhl nachgewiesen

Wyhl am Kaiserstuhl, den 22. 07. 2024

Asiatische Tigermücke in Wyhl nachgewiesen – Monitoringmaßnahmen beginnen

 

Am 17. Juli übersendete eine aufmerksame Bürgerin aus Wyhl der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS e.V.) das Foto einer sehr aggressiven, auffällig schwarz-weiß gezeichneten Stechmücke. Es handelte sich dabei um die, ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). Diese verbreitet sich durch den globalen Reise- und Handelsverkehr bereits seit Jahrzehnten weltweit und trifft mittlerweile auch bei uns durch mildere Temperaturen auf einen geeigneten Lebensraum. Die im Vergleich zu heimischen Stechmücken relativ kleine Tigermücke ist tagaktiv, stechfreudig und an ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster sowie an einer markanten, weiß-silbrigen Linie, die vom Kopf zum Rücken verläuft, erkennbar. 

Die Tigermücke stellt ein nicht unerhebliches potenzielles Gesundheitsrisiko dar, denn sie ist in der Lage eine Vielzahl von Krankheitserregern wie z.B. das Dengue-, Zika-, Chikungunya- und das Westnil-Virus auf den Menschen zu übertragen. Dabei trägt die Tigermücke die Krankheitserreger nicht von Natur aus in sich, sondern muss zunächst einen infizierten Menschen stechen, bei dem die entsprechenden Viren im Blut vorhanden sind. Diese Viren sind in Baden-Württemberg zwar aktuell nicht heimisch, werden jedoch immer wieder z.B. durch Reiserückkehrende eingetragen. Dann besteht v.a. bei längeren Wärmeperioden die Gefahr einer Übertragung von einer infizierten Person über die Tigermücke auf eine weitere Person. Die Gefahr, sich durch den Stich einer Tigermücke mit einem der genannten Krankheitserreger zu infizieren, ist durch die geringe Verbreitung der Erreger zum jetzigen Zeitpunkt jedoch gering.

Um festzustellen ob es sich um einen Einzelfund oder um das Exemplar einer bereits bestehenden Population handelt, sind zunächst Monitoringmaßnahmen notwendig, die in den nächsten Tagen und Wochen von Mitarbeitern der KABS e.V. durchgeführt werden. Gleichzeitig können Bürgerinnen und Bürger bereits präventiv einer Ansiedlung und Vermehrung der Asiatischen Tigermücke entgegenwirken, indem potenzielle Brutstätten der Tigermücke auf den Grundstücken beseitigt oder vermieden werden. Als Brutstätten fungieren nahezu alle Behältnisse in Garten, Terrasse und auf dem Balkon, in denen sich Wasser ansammeln kann und zumindest für sechs bis sieben Tage nicht vollständig wegtrocknet. Zu den Brutstätten zählen z.B. Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken, verstopften Dachrinnen oder offenen Regentonnen. Können Brutstätten jedoch nicht beseitigt werden, wie z. B. Hofgullys, oder werden Wasseransammlungen im Sommer benötigt, z.B. zum Gießen der Pflanzen im Garten ist eine regelmäßige biologische Behandlung der Brutstätten notwendig. Hierzu kann auf einen Wirkstoff zurückgegriffen werden, der aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gewonnen wird und gezielt Stechmückenlarven abtötet. Der Wirkstoff tötet lediglich Mückenlarven ab und ist für andere Insektengruppen wie z. B. Bienen als auch für Haustiere, Igel, Vögel und den Menschen völlig unbedenklich. Bti-Tabletten können von den Bürgerinnen und Bürgern Wyhls bei der Gemeindeverwaltung unentgeltlich abgeholt werden. 

Für die anstehenden Monitoring-Untersuchungen hat die Gemeinde Wyhl die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS e.V.) beauftragt. Das weitere Vorgehen richtet sich dann nach den Ergebnissen des Monitorings und erfolgt in Absprache von KABS e.V. und der Gemeindeverwaltung. 

 

 

Da es im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger ist eine Tigermückenpopulation möglichst früh zu erkennen, bitten wir Sie die Mitarbeiter der KABS bei Ihrer Arbeit zu unterstützen, z.B. indem Sie Zugang zu Ihrem Grundstück gewähren, um eine Falle auf Ihrem Anwesen aufzustellen. 

Zusätzlich zum aktiven Fallenmonitoring der KABS sind Tigermücken-Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung sehr hilfreich, um ein mögliches Verbreitungsgebiet eingrenzen zu können! Vor allem Fotos der Stechmücke, gerne aus verschiedenen Perspektiven, helfen bei der Einschätzung, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt.

Für Fragen oder die Meldung einer Sichtung wenden Sie sich gerne an

 

Zu den Erkennungsmerkmalen der Asiatischen Tigermücke können Sie sich unter https://www.kabsev.de/1/1_8/Monitoring%20Buerger.php oder auf der Tiger-Plattform  https://tiger-platform.eu/de/asiatische-tigermuecke/erkennen/ weiterführend informieren.

Weitere Informationen zur Tigermücken-Prävention finden Sie auch unter https://www.kabsev.de/1/1_8/Praeventiv.php

 

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